(* 1952 Vigo / Spanien, lebt und arbeitet in Lübeck)
Die Arbeit Dialog mit dem Wald entstand mit Beteiligung der Grundschülerinnen und Grundschüler als erfahrbare Auseinandersetzung mit der direkt am Wald gelegenen Schulanlage. Gemeinsam mit dem Künstler modellierten die Schülerinnen und Schüler einer 4. Klasse etwa 70 Tiere, Menschen, Kobolde und Pflanzen aus Wachs und natürlichen Materialien. Diese Modelle wurden anschließend in einer Kunstgießerei zu Bronzen ausgegossen, dann bemalt und schließlich in die Mulden und Spalten eines mächtigen, aufrecht stehenden Eichenstamms eingelassen. Beim Umrunden des Stammes lassen sich nun die vielfältigen Vorstellungen und Beobachtungen der Kinder zum Thema Wald entdecken. Die charmanten kleinen Bronzen lassen sich dabei nicht nur betrachten sondern auch berühren.
Guillermo Steinbrüggen wurde 1952 im nordspanischen Vigo in einer deutsch-spanischen Familie geboren. 1965 wanderte die Familie nach Deutschland aus. Steinbrüggen studierte von 1974 bis 1979 Bildhauerei an der Hochschule der Künste Berlin und schloss als Meisterschüler ab. Bei Aufenthalten in Spanien in dieser Zeit beschäftigte er sich auch mit Plakat- und Wandmalerei sowie Film- und Bühnenbildern. 1980 baute er in der Steinmetzschule von Poio/Spanien seine Kenntnisse in traditionellen Steinmetztechniken aus. Er kehrte nach Vigo zurück, wo er bis 1985 ein Atelier unterhielt. Steinbrüggen übersiedelte 1985 nach Lübeck und hatte zunächst ein Atelier im Industriegebiet beim Elbe-Lübeck-Kanal. 1987 zog er in sein heutiges Atelier auf dem Hof Kaninchenberg in Lübeck-Eichholz um. Er setzte seine schon früher begonnene Lehrtätigkeit fort, gestaltete Bühnenbilder und beteiligte sich an kunstpädagogischen Projekten. Viele seiner Auftragsarbeiten finden sich im öffentlichen Raum.