Die Eichenholzskulptur Großer Bass befindet sich im Flur des unweit der Musikhochschule gelegenen Studentenwohnheims. In dynamischer Schrägstellung ist die flache Klangskulptur an der Wand montiert. Geschwungene Umrisse zeichnen den auf seine Grundformen und Funktionen reduzierten Bass-Korpus mit runden Schalllöchern nach. Eine einzelne Metallsaite ist auf dem nach oben breiter werdenden Griffbrett montiert, das mit einer eingekerbten Schnecke abschließt. Der leidenschaftliche Cellospieler Goerler beschäftigte sich seit 1968 in seinem Werk mit dem Thema Klangskulptur. Dabei verwendete er Fundstücke mit eigenem Materialcharakter, die er formklärend bearbeitete. Die einzelne, in Schwingung gebrachte Saite erfüllt den Raum mit Klang und verleiht der Arbeit ihre musikalische Wirkung. Der Flur des überwiegend von Musikstudenten genutzten Wohnheims bietet den passenden Klangraum für das „Instrument“.