(* 1927 Hamburg, † 2006 Lübeck)
Der Grundstein aus Gotland-Kalkstein ist im Innenhof der Musikhochschule in die Wand eingemauert. Das rechteckige Relief zeigt die Silhouette von drei historischen Häusergiebeln aus der Großen Petersgrube. Segmente abstrahierter Instrumentenhälften und die Inschriftentafel überlagern die Darstellung. Die Inschrift verweist auf den Beginn des Um- und Ausbaus der Musikhochschule 1978: „DIE GROSSE PETERSGRUBE IST EIN KULTURDENKMAL VON NATIONALEM WERT. DAS BEDEUTENDSTE ENSEMBLE GROSSBÜRGERLICHER BAUKULTUR VEREINT BAUTEN DER GOTIK, DES BAROCK UND DES KLASSIZISMUS. MIT DEM UM- UND AUSBAU DER HÄUSER NR. 17-29 ZUR MUSIKHOCHSCHULE LEISTET DAS LAND SCHLESWIG-HOLSTEIN EINEN BEITRAG ZUR ERHALTUNG DER LÜBECKER ALTSTADT. AM 5. DEZEMBER 1978 BEGANNEN HIER NACH DEN PLÄNEN DER LANDESBAUVERWALTUNG DIE ARBEITEN IN GEGENWART DES MINISTERPRÄSIDENTEN DES LANDES SCHLESWIG-HOLSTEIN, DR. GERHARD STOLTENBERG.“
Der Bildhauer und Maler Rolf Goerler begann seine Ausbildung nach dem Krieg bei Ludwig Kunstmann in Hamburg. Von 1950 bis 1953 studierte er bei Edwin Scharff an der Landeskunstschule Hamburg. In den folgenden Jahren setzte er sein Studium in Mailand an der Accademia di Brera bei dem Bildhauer Marino Marini fort. Seit 1955 arbeitete er als freischaffender Künstler in Lütjensee und nahm von 1956 bis 1969 einen Lehrauftrag für plastisches Gestalten an der Volkshochschule Hamburg wahr. Von 1977 bis zu seinem Tod 2006 besaß er ein Atelier in der Lübecker Altstadt. Rolf Goerler ist im Lübecker Stadtraum mit über 20 Arbeiten vertreten. Seine bekannteste Plastik ist der sitzende Teufel vor der Kirche St. Marien.
Rolf Goerler - Lebenswerk. Skulptur, Malerei und Graphik, Kat. Ausst., Lübeck, Kulturforum Burgkloster, 17. Mai - 19. Jul. 2009, Lübeck 2009.