Auf dem Domvorplatz steht seit 1975 auf hohem Sockel ein Nachguss des berühmten Braunschweiger Löwen. Die Gedenktafel erklärt die genauen Entstehungsumstände: „ZUM GEDENKEN AN / HEINRICH DEN LÖWEN / HERZOG VON BAYERN UND SACHSEN / * 1129 + 1195 / ER SETZTE DEN WEGBEREITER DES CHRISTENTUMS IN UNSEREM LANDE / VICELIN / IN OLDENBURG ZUM BISCHOF EIN / ER GRÜNDETE IM JAHRE 1159 DIE HANSESTADT LÜBECK WIEDER. / ER ERHOB LÜBCEK IM JAHRE 1169 UNTER BISCHOF GEROLD ZUM NEUEN SITZ DES BISTUMS / UND BEGANN IM JAHRE 1173 MT DEM BAU DES DOMES / DIESE NACHBILDUNG DES 1166 IN BRAUNSCHWEIG ERRICHTETEN DENKMALS / WURDE IM JAHRE 1975 AUFGESTELLT VON DER ELFRIEDE DRÄEGER GEDÄCHTNIS STIFTUNG.“ Eine Besonderheit dieses Denkmals ist der Sockel. Er wurde anhand des Braunschweiger Vorbildes rekonstruiert, die leichten baulichen Veränderungen aber, die der Braunschweiger Sockel im Laufe der Jahrhunderte erfahren hatte, wurden zurückgenommen. In seiner romanischen Formensprache mit Halbdiensten und Würfelkapitellen ist der Lübecker Sockel dadurch der „originalere“ der beiden Sockel.
Carsten Hingst, Löwen in Lübeck, Lübeck 2004/2005.