(* 1952 Vigo / Spanien, lebt und arbeitet in Lübeck)
Guillermo Steinbrüggen arbeitet mit den verschiedensten Materialien, wie Eisen, Bronze, Stein und Holz. Jeder dieser Werkstoffe hat in seinem Verständnis eine eigene charakteristische Aussagekraft. Vielfach lässt sich der Bildhauer von der vorgefundenen Form anregen, z.B. bei seiner Arbeit mit Industrieschrott oder Findlingen. So auch bei der Skulptur Ingenium, die aus einem Findling besteht, welcher beim Ausbau des Skandinavienkais gefunden wurde. Seine natürliche Gestalt inspirierte Steinbrüggen zum Kopfbild eines intensiv grübelnden Mannes, der sich schwer auf seine Hand stützt. Typisch für die Steinskulpturen Steinbrüggens sind die massigen, gerundeten Formen und die nur partielle Ausarbeitung, neben der der natürliche, unbearbeitete Stein bestehen bleibt. Das Werk entstand in Erinnerung an Dr.-Ing. Hans Dücker (1914-1996).
Guillermo Steinbrüggen wurde 1952 im nordspanischen Vigo in einer deutsch-spanischen Familie geboren. 1965 wanderte die Familie nach Deutschland aus. Steinbrüggen studierte von 1974 bis 1979 Bildhauerei an der Hochschule der Künste Berlin und schloss als Meisterschüler ab. Bei Aufenthalten in Spanien in dieser Zeit beschäftigte er sich auch mit Plakat- und Wandmalerei sowie Film- und Bühnenbildern. 1980 baute er in der Steinmetzschule von Poio/Spanien seine Kenntnisse in traditionellen Steinmetztechniken aus. Er kehrte nach Vigo zurück, wo er bis 1985 ein Atelier unterhielt. Steinbrüggen übersiedelte 1985 nach Lübeck und hatte zunächst ein Atelier im Industriegebiet beim Elbe-Lübeck-Kanal. 1987 zog er in sein heutiges Atelier auf dem Hof Kaninchenberg in Lübeck-Eichholz um. Er setzte seine schon früher begonnene Lehrtätigkeit fort, gestaltete Bühnenbilder und beteiligte sich an kunstpädagogischen Projekten. Viele seiner Auftragsarbeiten finden sich im öffentlichen Raum.